
Molly wurde 2022 im Tierheim geboren. Man möchte meinen, dass diese schöne Katze mit langhaarigem Fell (obwohl Mutter und Geschwister vom Aussehen her, ganz normale Europäisch Kurzhaarkatzen waren) gut zu vermitteln sei.
Leider gestaltet sich dies ziemlich schwierig, denn Molly ist bereits durch ihre Mutter bei der Geburt mit dem Felinen Leukämievirus, kurz FelV infiziert wurden. Leukose, wie die Krankheit auch genannt wird, ist eine weitere weit verbreitete Infektionskrankheit bei Katzen, die für Menschen und andere Haustiere ungefährlich ist. Das Virus ist in der Umgebung nur wenige Minuten überlebensfähig und kann daher fast nur durch den direkten Kontakt von Tier zu Tier übertragen werden. Anders als beim FIV-Virus werden die FelV-Viren schon durch engen Kontakt, wie z.B. gegenseitiges Beschnuppern, gemeinsame Benutzung von Futter- und Kotplätzen und gegenseitiges Putzen übertragen.
Der Verlauf der Leukoseinfektion ist sehr unterschiedlich, einige Katzen schaffen es den Virus erfolgreich zu bekämpfen, so das er nicht ausbricht. In anderem Verläufen können sowohl Immunzellen, Organe oder das Knochenmark befallen werden. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Symptome dieser Erkrankung. Einige Katzen leiden häufig an Sekundärinfektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen auf Grund ihres geschwächten Immunsystems. Andere neigen zur Bildung von Tumoren, zum Beispiel Lymphomen, Leukämie oder Anämie. Entscheidend für den Verlauf der Erkrankung ist das Immunsystem der Katze, welches ebenfalls durch eine stress- und erregerarme Umgebung, sowie durch eine Ernährung mit hochwertigem Futter positiv beeinflusst werden kann
FelV ist wie FIV (Katzenaids) nicht heilbar. Leider versterben 80% der betroffenen Katzen innerhalb von 3 - 5 Jahren nach der Infektion. Es gibt aber auch Tiere die jahrelang mit der Infektion leben.
Molly merkt man die Infektion bislang nicht an und verhält sich wie eine ganz normale junge Katze, die sehr verspielt und Streicheleinheiten nicht abgeneigt ist.
Eine schon vorhandene Katze im neuen Zuhause wäre schön für Molly, allerdings sollte diese dann ebenfalls FelV-positiv sein.
Selbstverständlich wird Molly, auf Grund ihrer Erkrankung, nur in Wohnungshaltung vermittelt.
Info: Tierbeschreibungen basieren auf Beobachtungen im Tierheim oder auf Informationen Dritter und stellen keine zugesicherten Eigenschaften dar.